Eicklinger Wappen
Die
Wappenfarben sind Silber, Gold und Grün. Das Wappen zeigt einen grünen
Eichenbaum mit drei goldenen Eicheln. Die drei goldenen Eicheln symbolisieren
die drei zuletzt selbstständigen Gemeinden - Groß Eicklingen,
Klein Eicklingen und Sandlingen. Davor befindlich ist ein silbernes, gesenktes
Schwert mit einer über den goldenen Griff gehängten goldenen
Waage. Das Schwert mit der Waage ist ein Symbol für den alten Gerichtsstandort
Groß Eicklingen.
Infos zur Eicklinger Geschichte
In das Jahr 1196 datiert man die Urkunde, in der zum ersten Mal der Name Ekleghe genannt wird. 1255 ist dann von den "beiden Dörfern Eicklingen", "in duabus villis Ecleghe" die Rede. Die früher selbständigen Dörfer Groß Eicklingen und Klein Eicklingen sind 1968 mit Sandlingen - in das Schepelse und Paulmannshavekost schon vor dem 1. Weltkrieg eingegliedert worden waren - zu einer "Einheitsgemeinde" verschmolzen. Anlaß dazu war das landesweite neue Schulkonzept der "Dörfergemeinschaftsschule".
Dass der Name Eicklingen auf die Eiche, den Baum der Deutschen, wie man auch im Ausland gerne sagt, zurückzuführen ist, hat seinen Niederschlag im Gemeindewappen gefunden. Neben ihm beherrscht die Waage, als Sinnbild der Gerechtigkeit, den Wappenschild. Mit der Gerechtigkeit mag es in früheren Zeiten seine Schwierigkeiten gehabt haben, damals, als Eicklingen noch der Sitz der Amtsvogtei gleichen Namens war und damit eine der sechs Amtsvogteien im Gebiet des heutigen Landkreises Celle. Die Verwaltung war in jenen Zeiten auch Organ der Rechtspflege, und sie wird damit oft überfordert gewesen sein. Eine von der Verwaltung getrennte Rechtspflege hat es in Eicklingen nur in der kurzen Zeit zwischen 1848 und 1859, dem Jahr der Auflösung der Amtsvogtei, gegeben.
Was blieb von der alten Herrlichkeit? Das Amtshaus, das sich aus dem Grundriss eines Niedersächsischen Bauernhauses entwickelt hat, hatte seine große Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Tapeten aus Paris - heute im Kasseler Tapetenmuseum - umfangreiche Stallungen, eine Wohnung für den Gerichtsdiener, ein Gefängnis und ein Backhaus. Einiges davon ist abgerissen, anderes umgebaut, und der Hauptbau war bis vor kurzem dem Verfall preisgegeben. Inzwischen hat der Amtshof eine neue Nutzung gefunden.
Eines der schönsten Gebäude in Eicklingen ist der Gutshof. Das alte, langgestreckte schlichte Gutshaus, bisher einem Zweig der Familie v.d.Wense zu eigen, wird jetzt von der Familie Helmut Pröve renoviert. Bald werden die Räume für Feiern oder Tagungen fertig sein, wird der neue Eigentümer die ersten Gäste begrüßen können.
Den ältesten Speicher der Südheide kann man in Paulmannshavekost bestaunen, den schönsten dagegen in Schepelse. Die Attraktion von Schepelse ist jedoch nicht mehr in Betrieb. Dort gab es eine Ziegelei, deren Produkte sich eines besonders guten Rufes erfreuten. Nach dem Kriege wurden hier immer noch, wie schon im vorigen Jahrhundert, in Handarbeit Ziegel hergestellt, die nun für den Wiederaufbau von historischen Gebäuden in den zerstörten Städten nötig waren, so am alten Rathaus in Hannover. Bei der Landesbildstelle gibt es einen Kulturfilm über Hermann Mohwinkels Ziegelei und seine Arbeit. Was über Paulmannshavekost zu sagen ist, das sollte man nicht gar so laut sagen, weil es dann bald mit der ganzen Herrlichkeit vorbei sein könnte.
Die durch Hecken und kleine Waldstücke harmonisch gegliederte Landschaft ist ein Paradies zur Wildbeobachtung und für Vogelkundler. Aber Sie sollten dies wirklich für sich behalten. Die Paulmannshaveköster möchten dies auch gern. Wer nun ganz Genaues über den Raum Eicklingen wissen will, der sollte sich an den Heimatverein Altes Amt Eicklingen wenden. Foto: Klein-Eicklingen in den 1960ern
Wer etwas mit nach Hause tragen möchte, dem sei der Erwerb der Heimatchronik "Eicklingen" empfohlen. Man kann die beiden Bände (Band 2 ist ein Bildband) bei der Gemeindeverwaltung erwerben. Über den Chronikcharakter hinaus bieten die Bücher eine Fülle zeitgeschichtlicher Informationen.
Im Oktober 2014 hat der Heimatverein "Altes Amt Eicklingen" 3 neue Ansichtskarten gestaltet, die im Papierkontor, Im Rehmen 2, in Eicklingen erhältlich sind.
Karte eins ist eine so genannte Mehrbildkarte mit den fünf Abbildungen "Amtshof", "Ölpumpe", "Loren", "Dorfbrunnen" und "Volkstanz".
Karte zwei zeigt den Amtshof vor rund 50 Jahren. Die alte Zeichnung ist belegt mit dem um 1780 benutzten Siegel der CHURH: AMBTS=VOGTEY EICKLING.
Karte drei greift noch weiter in die Geschichte zurück, denn Eicklingen weist mit einer der ältesten Glocken Norddeutschlands einen besonderen kulturhistorischen Schatz auf. Die Glocke wurde um etwa 1200 (vermutlich) im Klosterort Wienhausen gegossen, hing später in Eicklingen über dem Amtsstubenhaus, wurde nach 1945 beschädigt und war danach verschollen. Durch Initiative des Heimatvereins wurde sie geborgen und befindet sich seither dauerhaft im Kloster Wienhausen.
Eicklingen heute
Zu Eicklingen gehören die Ortsteile Klein Eicklingen, Groß Eicklingen, Sandlingen, Schepelse, Neu-Schepelse und Paulmannshavekost. Groß Eicklingen, der alte Dorfkern des Hauptortes, ist jedoch inzwischen deutlich kleiner als Klein Eicklingen. Die beiden Dorfteile trennt der "Horstgraben", von den Einheimischen auch "Hoste" genannt. Der Horstgraben mündet ebenso wie das Flüsschen Harlake in die Fuhse.
Ortsmittelpunkt ist der 2005 wieder eröffnete Amtshof mit dem neu gestalteten Vorplatz und dem gegenüber liegenden Dorfbrunnen. In dieses historische Gebäude ist das "Niedersächsische Informations- und Kompetenzzentrum für den ländlichen Raum" eingezogen. Die Einrichtung wurde am 10. September 2005 durch den Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) eröffnet. Somit hat das Gebäude nach fast drei Jahrzehnten Leerstand wieder eine adäquate Nutzung. Die Sanierung wurde vom Architekten Karsten Stumpf konzipiert und geleitet.
Der Ortsteil Groß Eicklingen ist immer noch landwirtschaftlich geprägt, Klein Eicklingen ist durch Wohnbebauung und ein Gewerbegebiet an der Bundesstraße 214 geprägt. Eine Erweiterung ist in Planung. Eicklingen hat einen Kindergarten, eine Krippe, eine Grundschule sowie eine Oberschule.